Samstag, 31. Dezember 2016

01.01.2017 - Von der Steppe in den Regenwald

Der Tag hat mit Sonnenschein und warmen Temperaturen begonnen. Zum Frühstück haben wir uns auf eine Picknickbank neben unserem Camper gesetzt. Aber auch an diesem Morgen war der Wind wieder sehr stark, das dürfte hier in der Gegend immer so sein.

Auf unserer Fahrt Richtung Westküste haben wir am Lake Hawea den ersten Fotostopp eingelegt.

 
Die Straße führte weiter am anderen Ende des Lake Wanaka entlang.

Hier waren die Hügel wie bisher meist kahl und braun, wo nicht aufwändig bewässert wurde. Wenige Kilometer weiter sind wir in den üppigen Urwald eingetaucht. Der Mount Aspiring National Park ist gleichzeitig auch World Heritage Area.

-> Makarora Bush Nature Walk
Auf diesem kurzen Spaziergang haben wir riesige Beech Bäume gesehen, mit einem gewaltigem Stammdurchmesser. Die meisten größeren Pflanzen waren mit Flechten behangen. Wir waren ziemlich erstaunt, wie schnell sich hier die Vegetation verändert hat.


-> Blue Pools
Beim Parkplatz zu den Blue Pools war schon mehr los. Der Weg führte wieder durch den bemoosten Wald und über eine Hängebrücke ans andere Ufer des Makarora River. Auf der nächsten Hängebrücke hätten wir eine gute Aussicht auf die Blue Pools haben sollen. Bei Sonnenschein schimmert das Wasser hier blau. Leider war heute der Nieselregen zu stark und die Farben ließen sich nur erahnen. Der Weg durch den Wald war trotzdem nett.

 
Die Fantail Falls liegen praktisch direkt neben dem Highway. Hier haben wir unsere erste Wasserfall-Langzeit-Belichtung in diesem Urlaub gemacht! Wegen dem Regen waren wir mit Schirmen bewaffnet, was das Unterfangen etwas umständlich machte.


Nach einer Flussquerung haben wir am Highway halt gemacht uns sind den Feldweg bis zu den Brückenpfeilern hinunter gegangen. Beeindruckt haben wir einen Blick auf den reissenden Haast River geworfen.


Der Weg zu den Thunder Creek Falls war ebenfalls sehr kurz, aber trotzdem sehenswert.


-> Roaring Billy Waterfall
Dieser Wasserfall hat eher durch sein lautes Rauschen auf sich aufmerksam gemacht. Auf dem Weg durch den Wald haben wir die ersten Farnbäume gesehen.

31.12.2016 - Ausblick nach Wanaka

Zum Frühstück gab es heute Baked Beans und Eierspeis, typisch englisch halt, ist im Urlaub aber immer wieder gut!

Wir haben uns nicht allzu weit von der Stadt fortgewagt, da Regen angesagt war.

-> Diamond Lake, Wanaka Viewpoint und Rocky Hill
Der kurze Aufstieg zum Diamond Lake war noch harmlos, aber dann wurde es ziemlich steil. Wir haben fast so viele Höhenmeter zurückgelegt wie gestern.

Am Wegesrand haben wir zahlreiche Fingerhüte in mehreren Farben gesehen.


Nach zahlreichen Stufen sind wir beim Diamond Lake Lookout angekommen, wo wir auf den See hinunter schauen konnten.


Ein weiterer Aufstieg führte uns zum Wanaka Viewpoint, mit Blick auf den Lake Wanaka, den viertgrößten See in Neuseeland. Dann ging es nochmals kräftig bergauf. Auf halbem Weg auf den Rocky Hill haben wir wieder eine Abzweigung bergab genommen. Zuerst ging es auf einer großen Wiese und dann durch den Wald steil bergab.


Wir waren immer wieder erstaunt, wie ähnlich diese Landschaft der unseren ist. Hier wachsen auch die gleichen Blumen!


Am Nachmittag stand rasten auf dem Programm. Als Snack haben wir uns Baguette mit Kräuterbutter und Camembert auf unserem Supergriller geröstet. Abends werden wir in der Stadt was essen und vielleicht noch bis zum Feuerwerk um Mitternacht bleiben.

Übrigens vielen Dank an Jasmin und Roland für die Kommentare und Reisetipps! (Auch wenn wir sie teils erst nach der darin empfohlenen Wanderung gelesen haben ;-)

Am Abend waren wir im Stadtzentrum, und haben an der Seepromenade gespeist. Es gab Fish & Chips (Kabeljau) und Lachs. Beides war sehr lecker. Dann sind wir wieder gemütlich am Seeufer zurück zum Campingplatz geschlendert.

30.12.2016 - Ballspiel am Strand

Als der Frühstückstisch gedeckt war, sind auch schon die ersten Gäste gekommen. Die Möwen haben sich herangepirscht, sind aber zum Glück nicht allzu zudringlich geworden und nach einiger Zeit wieder abgezogen.

Direkt vom Campingplatz im Hampden aus sind wir am Strand entlang Richtung der Moeraki Boulders spaziert. Bei strahlendem Sonnenschein ist so ein Morgenspaziergang schon was schönes. Nach einiger Zeit haben wir auch schon die ersten runden Steine entdeckt. Ein Stück weiter waren dann noch viel mehr.


Einige sind schon auseinander gebrochen und haben ihr Innenleben offenbart. Anscheinend sind im Inneren andere Gesteinsarten. Wir haben auch gelbes Kristallgestein, wahrscheinlich Quarz, entdeckt. Es war gar nicht so leicht, ein Foto ohne die vielen herumschwirrenden Leuten zu machen.
 
Wieder zurück am Campingplatz haben wir alles eingepackt und die Fahrt nach Wanaka angetreten. Wir haben wieder das Alpenvorland durchquert und sind an begrasten Bergen entlang gefahren, wie in Schottland. Am frühen Nachmittag sind wir dann in Wanaka angekommen. Wir haben in der Tourist Information nachgefragt, wie der Zustand der Straße in den Mount Aspiring Nationalpark ist. Und da das Wetter am kommenden Tag nicht so strahlend schön sein wird, sind wir gleich noch aufgebrochen.
 
Vor uns lag ca. 1 Stunde fahrt, ungefähr die Hälfte der Kilometer unsealed, also nicht alsphaltiert. Eigentlich dürften wir das mit unserem nicht-4WD nicht fahren. Nach den ersten paar Metern war dann klar: der Zustand der Schotterstraße ist nicht so gut. Es waren viele Querrillen (corrugated road) und alles im Camper hat vibriert und gescheppert. Im letzten Abschnitt waren 11 Furten zu durchqueren. Eine hatte es in sich, es mussten zwei große Betonrohre überfahren werden. Uns hat es ziemlich durchgeschüttelt.
 

 
Die Furten wären auch mit unserem Allradcamper von der Gibb River Road nicht ganz ohne gewesen. Aber wir haben es heil zum Parkplatz geschafft.
 
-> Rob Roy Track
Wir sind also um halb vier vom Raspberry Creek Car Park losgestapft. Gleich darauf mussten wir eine Alm mit Schafen und Kühen durchqueren, es hat so ausgesehen wie daheim in den Bergen. Wir haben eine Hängebrücke über einen reißenden Gletscherfluss überquert und sind durch den Beech (Buchen) Wald bergauf gewandert. Dieser idyllische Ausblick auf den Mount Aspiring hat uns ganz gut gefallen, man würde ihn vielleicht eher in der Schweiz vermuten.
 
 
Gleich danach sind wir in ein Seitental abgebogen. Der Weg führte fast die ganze Zeit durch den Wald, was bei den überraschenden 24 Grad sehr angenehm war. Am Lower Lookout konnten wir einen ausgiebigen Blick auf den Rob Roy Glacier werfen.
 
 
Dann mussten wir noch eine halbe Stunde bergauf wandern. Schließlich haben wir den Upper Lookout erreicht. Das Panorama war erstaunlich.
 

 
 
Mit unserem neuen Canon Tele konnten wir das Gletschereis ganz genau betrachten.
 
 
Nach einer kurzen Pause sind wir den gleichen Weg wieder zurückgegangen, diesmal sehr viel beschwingter.
 
 
Um halb acht waren wir wieder beim Auto. Da es bis nach zehn hell ist, war es kein Problem, dass wir so spät aufgebrochen sind. Die Rückfahrt war dann auch schon etwas weniger aufregend. Bei 60km/h waren die corrugations nicht mehr so stark zu spüren. Man muss sich nur trauen, mit einem fremden Auto bei den Bedingungen so schnell zu fahren...

Donnerstag, 29. Dezember 2016

29.12.2016 – Vom Gletscher ans Meer

Trotz der eher schlechten Wettervorhersage haben wir unser Glück versucht.

-> Blue Lakes and Tasman Glacier View, Tasman Glacier Lake Walk
Die Blue Laknes waren eigentlich grün, da es sich hierbei um Regenwasserseen handelt. Beeindruckender war das schon die Aussicht auf den Tasman Glacier.


Die Gletscherzunge ist 24 km lang und mündet in den Tasman Lake. Noch 1990 hat dieser See vollkommen aus Eis bestanden. Die Abbruchkante des Eises war hat in der Sonne bläulich geschimmert.

Am Weg zurück haben wir auch Cushion Plants (Polsterpflanzen) entdeckt. Sie sind nicht so groß wie in Tasmanien.
 

Wir haben auch einen kurzen Blick auf das Ufer und den Beginn des Tasman Rivers geworfen. Hier waren wir näher an den Eisbergen dran.

Weil schon alle wichtigen Wanderungen erledigt waren, haben wir beschlossen, an die Küste zu fahren. Die Moeraki Boulders hatten wir aus Zeitgründen nicht eingeplant, nun geht sich das aber doch noch aus.

Am Nachmittag haben wir erst mal ein verspätetes Mittagessen gekocht. Es kam zum ersten Mal der neue Griller zum Einsatz.

 
Gestärkt sind wir zum Katiki Historic Reserve aufgebrochen, wo wir viele Fur Seals (Fellrobben) und einige Yellow Eyed Penguins gesehen haben. Aber noch zahlreicher waren die Kaninchen.
 
 
 
 


Die Boulders kommen dann morgen Früh dran, wenn wieder Ebbe ist.

28.12.2016 – Gletschereis

Gleich in der Früh haben wir unseren Camper in Empfang genommen und sind Richtung Westen aufgebrochen. Lange Zeit führte die Straße durchs Flachland mit großen Weiden und langen Pinien Baumreihen als Windschutz dazwischen. Anschließend wurde es doch hügeliger, wie bei uns im Alpenvorland, was es ja auch hier ist. 

Danach sind die hohen Berge der südlichen Alpen in Sicht gekommen. Gleichzeitig haben wir auch die ersten wilden Lupinen gesichtet. Sie wurden dann immer zahlreicher.

 
Am Lake Tekapo haben wir kurz für ein Foto Halt gemacht.


Gleich darauf folgte der Lake Pukaki, von wo aus wir einen ersten Blick auf unser Ziel, den Mount Cook Nationalpark, werfen konnten. Aufgrund der Sedimente aus dem Gletscher schimmert dieser See türkisblau. Wir haben wir eine kurze Mittagspause eingelegt.


Auf der weiteren Fahrt hatten wir den Mount Cook, der höchste Berg Neuseelands mit 3.754 m, öfters vor Augen.


Fast am Ende der Straße kamen auch weitere Gletscher in Sicht.


Am Campingplatz haben wir schnell Quartier bezogen. Aufgrund des sonnigen Wetters sind wir gleich nochmal losgezogen.

-> Hooker Valley Track
Der Weg führte vom Campingplatz durch ein Tal mit hochaufragenden Bergen. Der Mount Cook war fast immer zu sehen. Den Hooker River haben wir auf dreimal auf Hängebrücken überquert. Schließlich sind wir am Hooker Lake mit Hooker Glacier angekommen.


Dieser See ist wegen der noch aufgewühlten Sedimente aus dem Gletscher grau. Am Fuße des Mount Cook war die Gletscherzunge zu sehen und im Wasser haben wir zahlreiche Eisgebilde gesehen. Sogar am steinigen Seeufer sind schmelzende Eisberge gelegen.

Wir waren froh, diese Wanderung gleich noch gemacht zu haben, die Sicht war hervorragend. Diese Region ist auch dafür bekannt, der dunkelste Ort Neuseelands zu sein. Hier kann mal also sehr gut die Sterne beobachten. Das war aber leider nicht möglich, da die Nacht bewölkt war.

Dienstag, 27. Dezember 2016

27.12.2016 - Christchurch

Am Vormittag sind wir in Christchurch angekommen. Je näher wir dem Stadtzentrum gekommen sind, desto stärker wurden die Schäden von den Erdbeben 2010/2011 und wahrscheinlich auch die von heuer sichtbar. Wir waren über die vielen leeren Bauplätze und verlassenen Gebäude überrascht. Es wird auch an allen Ecken und Enden gebaut.

Unsere Stadterkundung haben wir mit der Suche nach einem Subway gestartet. Der war leider zu, also kein Sub zum Mittagessen. Danach ging's weiter in das Sportgeschäft, wo wir lange gerätselt haben, ob die vorrätige Gaskartusche zu unserem Griller passen wird. Wir haben sie auf Verdacht gekauft.

Anschließend sind wir doch in eine belebtere Gegend gekommen. Heute war ja anscheinend noch ein halber Feiertag, aber einige Geschäfte hatten trotzdem offen. Wir haben ein Museum besucht, in dem die Erdbeben in der Region thematisiert wurden und dabei viele interessante Infos erfahren.

Wir sind über einen Platz geschlendert, der von Geschäften in Containern gesäumt war. Es waren ganz normale Geschäfte und so etwas sieht man hier öfter. Viele der beschädigten Gebäude können anscheinend nicht genutzt werden.

Unser Ziel war der Botanische Garten. Auf dem Weg hindurch haben wir riesige Bäume und schöne Blumen gesehen.




Am Rückweg zum Hotel sind wir an dieser alten Kirche vorbeigekommen.


Die beschädigten historischen Gebäude werden mit Stahlkonstruktionen gestützt, bis sie renoviert werden können.

Kurz vor dem Hotel, sind wir durch die New Regent's Street gekommen, eine nette Fußgängerzone mit bunten Häusern.


Das Abendessen haben wir im Hotel-Restaurant eingenommen.

Im Laufe des Nachmittags hat die Wolkendecke aufgerissen und in der Sonne war es richtig warm. Jetzt ruhen wir uns aus, bevor es morgen Früh mit dem Camper losgeht.

25.-27.12.2016 - Durch die Lüfte

Nach einem sehr kurzen Besuch bei Nessie sind wir zum Flughafen gefahren. Unser kleiner neuer Campinggriller durfte sogar als eigenes Gepäckstück mitfliegen. Zuerst ging es mit einer Boeing 787 nach Doha, nach einem kurzen Aufenthalt in der Lounge sind wir mit einer Boeing 777 nach Melbourne weitergeflogen.


Die Wartezeit war hier leider etwas länger. Anschließend folgte der Flug nach Auckland, wo wir erst mal immigrieren und das Gepäck holen mussten. Der kurze Fußmarsch zum Domestic Terminal war aber ganz angenehm und wir haben unseren ersten Kiwi gesehen. Er war aber etwas groß.


Und der letzte Flug auf unserer Hinreise führte uns nach Christchurch.

Die Flüge waren allesamt etwas holprig. Das Essen in der Business war gut. Man gewöhnt sich aber schnell daran, dass man die Füße weit von sich strecken kann ;-)

Samstag, 24. Dezember 2016

24.12.2016 - Letzte Einräumarbeiten

Morgen fliegen wir wieder Richtung Süden. Diesmal geht's nach Neuseeland. Wir freuen uns auf interessante Wanderungen und werden Euch so oft wie möglich mit Infos und Bildern versorgen.
Bis bald! Alex & Jürgen