Dienstag, 21. November 2017

20.11.2017 – Abschied nehmen

Nachdem wir uns ein teures und leckeres Frühstück im Hotel gegönnt haben, hieß es einpacken. Mit dem neu gekauften zusätzlichen Koffer war das einigermaßen schnell erledigt. Wir haben die Innenstadt dann zu Fuß verlassen. Im Botanischen Garten haben wir eine Runde gedreht und die blühenden Pflanzen und die großen Bäume bewundert. Im Schatten haben wir uns ein Platzerl für eine Rast gesucht.
 
Danach ging es über den Albert Park weiter nach St. Kilda. In der Fitzroy Street hatten wir in der bereits bekannten Leo’s Spaghetti Bar ein spätes Mittagessen. Nach einer erneuten Lesepause unter Palmen nahe dem Strand sind wir auf den Pier hinausgeschlendert.



Abschließend haben wir die Acland Street besucht und dort im Cake Shop eine süße Nachmittagsjause verzehrt.


Mit der Tram sind wir ins Stadtzentrum zurückgekehrt, haben unsere Koffer aus dem Hotel geholt und sind zum Flughafen gefahren. Dort ging's dann mit dem A380 und der Boeing 787 Richtung Heimat.



19.11.2017 – Shopping in der großen Stadt

Für diesen Tag hatten wir geplant, uns das neue Shopping Centre in Chadstone anzusehen, über das in Galileo berichtet wurde. Das geschwungene Glasdach wurde von einem deutschen Unternehmen gebaut. Von der Größe her ist es wahrscheinlich mit der SCS vergleichbar.


Das Angebot war sehr vielfältig, aber eher höherpreisig. Angeschaut haben wir viel, aber wenig gekauft.


In der Innenstadt kamen dann noch ein paar Kleinigkeiten und ein Koffer dazu. Schon praktisch, wenn man am Sonntag auch ganz normal einkaufen kann.


Durch Zufall haben wir erfahren, dass auf der anderen Seite des Yarra River ein Noodle Night Market stattfindet. Dort haben wir uns bei verschiedenen Ständen Abendessen geholt.

18.11.2017 – Melbourne in Sicht

Schon vor sechs sind wir im Port Melbourne angekommen. Als wir das Schiff verlassen haben, ist gerade die Sonne aufgegangen.



Wir sind mit der Straßenbahn zum Hotel in der Stadt gefahren. Dort haben wir die Koffer deponiert und sind auf den Queen Victoria Market bummeln gegangen. An einem Samstag Vormittag ist da bei den Obst- und Gemüseständen ganz schön was los.

 
Am Nachmittag war Faulenzen am Zimmer angesagt. Für eine Weile hat es ziemlich heftig geregnet und gewittert. Von unserem geschützten Raum hat das nicht so schlimm ausgesehen, aber der Federation Square ein paar Straßen weiter stand anscheinend mehr als knöcheltief unter Wasser.


 Abends hat es wieder etwas aufgeklart und wir sind zum Essen in die Hardware Lane spaziert. Die enge Gasse mit den Backsteingebäuden und Sitzplätzen unter den Markisen hat eindeutig Urlaubsflair verbreitet.

17.11.2017 – Bye, bye Tassie

Kurzfristig haben wir uns für den letzten Tag ein Programm mit weniger Action ausgesucht. Im Mole Creek Karst National Park waren zwei interessante Höhlen zu besichtigen.

Die Marakoopa Cave wird von einem Fluss durchquert.



Die King Salomons Cave ist eine der wenigen trockenen Höhlen in Tasmanien. Bereits nahe des Eingangs entdeckt man eine Vielzahl von Stalaktiten, die von der Decke hängen. Wenn die Gebilde während des Sommers austrocknen, wir alles von einem Kristallglanz überzogen.



Direkt am Terminal haben wir unseren Camper abgegeben und sind an Board der Spirit of Tasminia II gegangen. Wir waren überrascht von der Vielzahl an Unterhaltungsmöglichkeiten auf der Fähre. Es gab mehrere Restaurants, einen Shop und zwei Kinos. Bei der Abfahrt in Devonport sind wir an der Reling gestanden und haben die untergehende Sonne beobachtet. Etwas weiter draußen haben wir sogar einen Delfin im Wasser erspäht.


Die erste Hälfte der Durchquerung der Bass Strait war etwas schaukelnder, was aber in unserer Zweierkabine nicht so sehr gestört hat.

Samstag, 18. November 2017

16.11.2017 – Endlich erledigt

Wir mussten den Cradle Mountain am Vormittag wieder verlassen. Nach einer Stärkung vom Subway haben wir unseren dritten Versuch gestartet, den Ausgangspunkt für die Wanderung zu den Meander Falls zu erreichen. Die zwei vor einigen Jahren weggerissenen Brücken waren Anfang des Jahres neu errichtet worden.


-> Meander Falls
Der Aufstieg war unerwartet steil und die Sonne schien vom fast wolkenlosen Himmel. Es war also ziemlich warm. Die Vegetation wechselte immer wieder zwischen offenem Buschland mit einigen großen Eukalyptusbäumen zu schattigen und bemoosten Abschnitten, und ein paar steinigere Stellen und kleine Blockfelder waren auch dabei.



Es ging über Stock und Stein bergauf, die meiste Zeit am Meander River entlang. Am Ende haben wir die Meander Falls erreicht. Für gute Fotos stand die Sonne hinter dem Wasserfall etwas ungünstig. Aber die Szenerie mit dem Pool vor den King Billy Pines war trotzdem ganz nett.




Nach einer kurzen Rast haben wir uns bergab auf den wesentlich kürzeren Rückweg gemacht. Die letzte tasmanische Wanderung war also noch ganz schön schweißtreibend.



15.11.2017 – Teuflischer Cradle

Wir am Vormittag mit dem Shuttle zum Dove Lake gefahren, um dort noch einen kurzen Spaziergang zu machen

-> Dove Lake Circuit
Die Umrundung des Sees hat uns an verschiedenen Vegetationstypen entlang geführt. Wie schon beim ersten Mal vor vier Jahren war sie auch dieses Mal wieder ein Erlebnis. Als wir unterwegs waren, hat der Himmel aufgeklart und wir konnten den Sonnenschein und die Ausblicke genießen.



Am frühen Nachmittag haben wir uns überbackene Brote hergerichtet und anschließend gefaulenzt.


Am späteren Nachmittag sind wir nochmal losmarschiert, zu Devils @ Cradle. Hier werden Tasmanian Devils und Quolls gezüchtet, um die gefährdeten Arten zu erhalten. Wir durften beim Füttern von mehreren Devils zusehen. Es war auch sehr lustig, die Devils beim Spielen zu beobachten, sie haben oft gepfaucht und beim Schreien ihr Gebiss hergezeigt. Abschließend haben wir Coleman besucht, für den wir im Rahmen einer „Adoption“ gespendet haben. Er ist mit 11,5 kg schon ziemlich groß und wird in wenigen Wochen aufs Festland übersiedeln.




In der Cradle Mountain Tavern haben wir zu Abend gegessen. Wie immer war es auch diesmal wieder sehr lecker. Anschließend sind wir die 2 km zu Fuß zum Campingplatz zurückgegangen. Dabei haben wir sehr viele Wombats, Wallabies, Pademelons und einen Echidna gesehen. Gut, dass wir nicht mit dem Auto gefahren sind!

14.11.2017 – Bergpanorama

In der Nacht haben wir wieder einige Pademelons auf dem Campingplatz gesehen. In der Früh waren alle wieder fort. Und wir sind dann in die Berge aufgebrochen. Unser Ziel war der Cradle Mountain National Park. Mit dem Shuttle sind wir vom Visitor Centre zum Dove Lake gefahren.


-> Dove Lake – Hansons Peak – Twisted Tarns Track – Dove Lake
Entlang des Dove Lake haben wir unsere Wanderung begonnen. Bald ist der Weg bergauf abgezweigt. Während des Aufstiegs hatten wir laufend gute Ausblicke auf den See, den Cradle Mountain und die umliegenden Gipfel.


Der felsige und steile Abschnitt kurz vor dem Hansons Peak war mit einer Kette zum Anhalten gesichert. Oben haben wir erst mal Pause gemacht und die Aussicht genossen.



Auf der anderen Seite führte der Pfad wieder leicht bergab. An den ausgesetzteren Stellen haben wir sogar Cushion Plants entdeckt.

Nach der Abzweigung zu den Twisted Tarns veränderte sich die Vegetation wieder. Immer mehr Pencil Pines tauchten auf. Die kleinen Seen waren sehr idyllisch.



Mit viel Auf und Ab führte der Weg durch Grasland und lichten Wald zu Hansons Lake. Immer wieder mussten wir matschige Stellen überqueren, dabei dürfte es schon ein paar Tage nicht mehr geregnet haben.

Nach einem steilen Aufstieg waren wir wieder am Hauptweg, der dann bergab zum Dove Lake führte.

Eigentlich wollten wir dann wieder mit dem Shuttle fahren, aber es haben so viele Leute gewartet, dass wir doch zu Fuß gegangen sind.

-> Dove Lake – Cradle Valley Boardwalk – Ranger Station
Der Weg durch das Cradle Valley hat seit unserem letzten Besuch nichts von seinem Reiz verloren. Auf dem Boardwalk mussten wir uns nicht auf die Füße konzentrieren, sondern konnten entspannt die Umgebung betrachten. Der Weg führte durch Button Grass und Coral Fern Felder und an Pencil Pines vorbei.




Gesehene Tiere:
Wombat: 6, davon 1 mit Baby im Beutel
Wallaby: 1
Pademelon: 1 mit Baby im Beutel
Schlange: 1 kleine
Black Currawong: mehrere, davon 1 ganz nah



Montag, 13. November 2017

13.11.2017 – Die nördliche Küste entlang

Wir haben Arthur River in Richtung Norden verlassen. Beim Bluff Hill Point sind wir kurz aus dem Auto gesprungen und haben uns den Strand angesehen. Ein Forrester Känguru hat vor uns die Straße überquert.

Am Green Point sind wir ein Stück den feinsandigen Strand entlang gegangen. Und es gab auch wieder ein großes Stück Seegras zum Spielen.



In der Nähe von Wynyard haben wir an einem Aussichtspunkt von den Klippen herab gesehen. Viel interessanter war aber das Fossil Bluff. An den Felsblöcken dort am Strand haben wir viele eingeschlossene alte Muscheln entdeckt.





-> Fern Glade
In Burnie haben wir noch einen kurzen Spaziergang entlang des Emu River gemacht. Platypus haben wir leider keinen im Wasser erspäht, aber ein Echidna hat sich uns gezeigt.

12.11.2017 – Western Explorer Road

Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir in Zeehan aufgebrochen. Wir sind bald tief in das Urwaldgebiet des Tarkine eingetaucht. Die letzten Kilometer vor Corinna wurde die Straße schmaler, kurviger und war nicht mehr geteert. Bald haben wir das Arthur-Pieman Conservation Area erreicht. Vor der kleinen Fähre über den Pieman River mussten wir halten. Wir wurden aber schnell abgeholt, und hinter uns passte sogar noch ein zweites Auto dazu.



-> Huon Pine Walk
Der Boardwalk hat fast direkt bei der Fährenanlegestelle begonnen. Der Weg entlang des Pieman River war kurz und endete bei einer Huon Pine. Diese Bäume gibt es nur hier in dem Gebiet entlang der Flüsse. Man vermutet, dass sie bis zu 5.000 Jahre alt werden können. Die Stämme legen allerdings nur 0,3 bis 2 Millimeter im Durchmesser pro Jahr zu. Aufgrund von Abholzung gibt es nicht mehr viele Exemplare, aber die sind heute geschützt.

-> Whyte River Walk
Gleich auf der anderen Seite des Parkplatzes haben wir das Ufer des Pieman River flussaufwärts erkundet. Einige wenige Male konnten wir durch die dichte Vegetation einen Blick auf den Fluss werfen. Die riesigen Myrtle Beech (Buchen) waren oft mit Epiphyten Farnen behangen. Ab und zu haben wir auch eine kleine Huon Pines entdeckt. 


Bei dem Zusammenfluss des Whyte River mit dem Pieman River hat der Weg eine Biegung gemacht und ist bald darauf tiefer in den Wald vorgedrungen. Die wechselnde Vegetation war sehr interessant. Eine Schautafel hat auf eine weiter Huon Pine hingewiesen, die 800 bis 1.000 Jahre alt ist.



Durch den Ort Corinna sind wir wieder zum Auto gelangt.

Und dann hat unsere Fahrt auf der Western Explorer Road begonnen, sie ist fast gänzlich unsealed, oft schmal und teilweise sehr kurvig. Wir hatten Glück und weite Abschnitte waren gut zu befahren, nur der grobe Schotter machte es manchmal etwas unangenehm. Landschaftlich war es nicht so spannend, viele kahle Hügel und Berge und niedriges Buschwerk.



Nach 110 km haben wir wieder eine geteerte Straße erreicht.

Bei Couta Rocks haben wir einen Abstecher zum Meer gemacht und uns die Felsen dort angesehen.



Auch die Nelson Bay haben wir kurz besucht. Auf der weiteren Fahrt haben wir immer wieder Warnschilder gesehen, die auf den Tasmanian Devil hinweisen. Hier im Nordwesten ist die größte noch in der Wildnis lebende Population.



Schließlich sind wir in Arthur River angekommen. Wir haben einen Abendspaziergang zur Mündung des Arthur River unternommen. Hier gibt es ziemlich viel Schwemmholz, und das sind richtig große Stämme dabei. Vom vielen Tanin ist das Wasser bräunlich gefärbt.

Heute übernachten wir auf einem Campingplatz des Parks and Wildlife Service. Wir haben eine Site gefunden, wo wir ganz allein sind und rundherum Busch ist. Ein Pademelon hat sich auch schon blicken lassen, es ist dann in der Dämmerung nochmal ganz nah an den Camper heran gekommen.


Das Sternenpanorama war wieder der Wahnsinn.



Samstag, 11. November 2017

11.11.2017 – Abwechslungsreiche Fahrt in den Westen

Nach dem Frühstück haben wir unseren Camper umgeparkt und sind losmarschiert.


-> Russell Falls
Obwohl wir dort sicher schon zehnmal waren, ist es immer wieder nett. Wir haben die moosbepelzen Bäume am Weg bestaunt und die Russell Falls fotografiert.



Ein Stück weiter bergauf haben wir die Horseshoe Falls angeschaut. Es wurde deutlich, dass überall wenig Wasser fließt, in der letzten Zeit war es trocken gewesen.



In Derwent Bridge haben wir eine kleine Snack Pause eingelegt.

-> Nelson Falls
Der Weg zu den Nelson Falls war ebenfalls kurz. Aber dieser Wasserfall ist auch immer wieder sehenswert.



Kurz bevor wir Queenstown erreicht haben, ist uns ein neuer Track ins Auge gefallen. Jürgen hat schnell umgedreht, damit wir ihn uns genauer anschauen können.

-> Horsetail Falls
Der Pfad verlief fast zur Gänze auf einem Steg mit Geländer an den Felsen entlang. Wir konnten einen etwas genaueren Blick auf die extrem spärlichen Horsetail Falls werfen.




Die Nacht verbringen wir in Zeehan, bevor wir morgen in ein neues unsealed Abenteuer starten.

10.11.2017 – Abwechslungsreicher Mount Field

Nach kurzer Fahrt sind wir im Mount Field National Park angekommen. Nachdem wir den Großteil der ungeteerten Straße Richtung Lake Dobson hinter uns gebracht haben, haben wir unser Auto stehen lassen. Es ist uns zum Glück niemand entgegen gekommen, ausweichen wäre hier sehr schwierig gewesen. 


-> Mount Field East Circuit (inkl. Beatties Tarn, ohne Gipfel)
Der Weg führte durch den lichten Wald bergauf. Bald hat sich die Vegetation verändert und wir haben den Abzweiger zu Beatties Tarn genommen. An dem kleinen See haben wir eine kurze Rast eingelegt.
 
Einige Zeit später haben wir den Lake Nicholls erreicht. Von da an ging es bald über ein Blockfeld steiler bergauf. Da waren auch die ersten Pandani Bäume zu sehen.




Anschließend haben wir eine Hochebene erreicht. Aufgrund des wenig ansprechenden Weges sind wir nicht auf den Gipfel des Mount Field East gegangen. Wir haben gleich das Windy Moor durchquert und viele Cushion Plants entdeckt. Es war auch wirklich sumpfig hier und wir mussten oft von Stein zu Stein hopsen.




Wir haben halbwegs trockenen Fußes das nächste Blockfeld erreicht und uns bergab gewandt. Hier waren wieder einige Pandani.



Der weitere Weg führte durch den Wald zum großen Lake Fenton. Auf der Straße sind wir dann zu unserem Auto zurückgekehrt. Die Wanderung war sehr abwechslungsreich und hat uns gut gefallen.


Im Tal haben wir den Camper auf einem netten Platz geparkt und Steaks mit Kartoffeln gekocht. In der Dämmerung sind dann die Pademelons vom Wald auf die Wiesen zum Abendessen gekommen. Eines hatte sogar ein Baby im Beutel.



09.11.2017 – Reise in den frischen Süden

Mitten in der Nacht sind wir in Perth losgestartet. Am Morgen sind wir mit drei Stunden Zeitverschiebung in Melbourne angekommen, und dann ging es weiter nach Hobart.


Unser Campervan war zum Glück auch schon früher verfügbar. Er ist zwar ähnlich wie das vorherige Modell, aber doch deutlich breiter. Mit dem riesigen Gefährt sind wir also einkaufen gefahren und haben in Hobart Halt gemacht. Am Hafen haben wir uns bei einem schwimmenden Stand Fish & Chips gekauft und dem Treiben rundherum zugesehen. Dann sind wir weiter auf den Mount Wellington gefahren. Auf der kurvigen, engen Straße mussten wir uns ein paar Mal an den Rand drücken und ausweichen.


Wie so oft, war es oben ziemlich kalt und auch teilweise neblig. Von Hobart am Fuße des Berges haben wir nur einen Teil gesehen.



-> Organ Pipes Track
Wieder etwas weiter unten sind wir ein Stück durch den Wald gegangen. Als wir auf Höhe der Organ Pipes (Doleritsäulen) waren, hat sich der Nebel etwas gelichtet und wir konnten einen Blick nach oben werfen.




Wir haben das Auto wieder sicher nach unten gebracht und unseren Campingplatz aufgesucht. Heute haben wir sogar ein eigenes Badezimmer, das ist vielleicht ein Luxus. Abends waren wir in unserem Lieblings-Thai-Restaurant essen.

Donnerstag, 9. November 2017

08.11.2017 – Rückkehr in die Zivilisation

Gegen halb fünf waren schon etliche Vogelarten munter und haben sich lautstark unterhalten. Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir unsere Sachen gepackt und sind aufgebrochen.


Da er auf der Strecke lag, haben wir in den Avon Valley National Park hineingeschaut. Mit unserem Auto haben wir eine handvoll Emus aufgescheucht, es dürfte eine Mutter mit ihren Jungen gewesen sein. Leider gab es hier keine Wanderwege. Aber wir haben die zwei Picknick- und Campingplätze im Busch genauer erkundet. Und wir haben nicht gedacht, dass es so weit südlich auch schon über 30 Grad hat.





Anschließend haben auf einem Picknickplatz an einem Bach die letzten Reste von unserem Proviant verspeist. Und nicht viel später sind wir in Perth angekommen. Wir haben schnell im Hotel eingecheckt und unsere Sachen aus dem Camper ausgeladen. Nachdem wir wieder mit WLAN versorgt waren, mussten wir feststellen, dass unser Flug für morgen storniert wurde. Mit Müh und Not hat Jürgen es geschafft, auf einen früheren Flug heute Nacht umzubuchen. Die Nacht im Hotel wird also extrem kurz.

07.11.2017 – Der großen Stadt entgegen

Gleich in der Nähe von Meekathara sind wir zur Peace Gorge gefahren. Während des ersten Weltkrieges wurden hier die Heimkehrer mit einem Galadinner gefeiert, daher der Name. Die Granitmurmeln sind wahrscheinlich heute noch genauso sehenswert wie damals.



Nicht weit entfernt haben wir von einem Aussichtshügel einen Blick auf den Ort und das dahinter liegende Outback geworfen.



Unterwegs sind uns wieder viele Road Trains aufgefallen. Am interessantesten waren diejenigen, die die riesigen Reifen für die Hauli Trucks in den Minengebieten aufgelegt hatten. Ganze vier vollgeladene Road Trains sind uns damit begegnet.

Der nächste Punkt auf der Liste war der Tourist Drive bei Mount Magnet. Er führte uns bei mehreren steinernen Sehenswürdigkeiten vorbei.



Mittags waren wir in Paynes Find tanken, da gibt es anscheinend nur das Roadhouse und sonst nichts. Die Kassiererin ist in einem rosa Kleid, mit passender Schleife im Haar und einem Glas Sekt aus dem Hinterzimmer gekommen. Wir haben gefragt, ob es etwas zu feiern gibt. Und sie meinte, dass in drei Minuten das Pferderennen des Melbourne Cup beginnt. Die herausgeputzten Damen findet man also nicht nur an der Rennbahn, sondern auch am anderen Ende des Landes im Outback.

Viele hundert Kilometer sind wir in Toodyay gelandet, das ist schon kurz vor Perth. Die Gegend hier ist wieder dichter besiedelt und wird massiv für den Getreideanbau genutzt. Die letzte Nacht in unserem Camper verbringen wir auf einem sehr nett angelegten Campingplatz im lichten Wald.


Der sternenübersähte Nachthimmel war atemberaubend. Diesmal war kein störender Mond zu entdecken und wir konnten viele Fotos machen.


06.11.2017 – Fahrt südwärts















Wieder recht zeitig haben wir den Karijini National Park verlassen und sind auf dem Great Northern Highway Richtung Süden gefahren. Auf dieser wichtigen Verbindungsstraße im Landesinneren sind wir vielen Road Trains begegnet. Sie haben bis zu vier Anhänger und sind oft stolze 53,5 m lang und vereinzelt auch überbreit.




In der Gegend wird viel Eisenerz abgebaut. Wir konnten von der Straße aus immer wieder einen Blick auf kahle rote Berge in Stufenform werfen. Camper sieht man hier nicht so häufig vorbeifahren.


Die Vegetation hat sich langsam von Spinifex Gras zu niedrig bewachsenem Buschland mit vielen sandigen Stellen gewandelt.


Am Nachmittag sind wir in Meekatharra angekommen. Hier in der Gegend wird heute noch Gold abgebaut. Auch als Tourist kann man sich eine Schürflizenz kaufen und sein Glück versuchen. Aber dafür hatten wir leider nicht genug Zeit. Der geplante Abendspaziergang ist auch ins Wasser gefallen, da von drei Seiten Gewitter aufgezogen sind. Die sind dann aber doch nicht so heftig ausgefallen und es hat nur kurz geregnet.

Mittwoch, 8. November 2017

05.11.2017 – Unbekannte Schluchten

Die Kakadus haben uns mit ihrem Geschrei ziemlich früh geweckt, gerade rechtzeitig, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Erst gegen Morgen hat es auf knapp unter 30 Grad abgekühlt. Nachdem es im Juli 2015 zwei Grad hatte, haben wir diesmal also nicht gefroren.


Am Wegesrand haben wir diese friedlichen Gesellen getroffen.



-> Kalamina Gorge
Bereits kurz nach sieben haben wir die Wanderung in die Kalamina Gorge begonnen. Gleich zu Beginn haben wir die Kalamina Falls besucht. Hier war sogar Fließwasser zu sehen. Dann haben wir uns bachabwärts gewandt.



Immer wieder haben wir angeschwemmtes Gras in Felsspalten und an Baumstämmen entdeckt. Da konnten wir uns vorstellen, wie hoch das Wasser hier steigen kann.


Der Weg am Bachbett entlang war wirklich sehr reizvoll und aufgrund des niedrigen Wasserstands nicht schwierig zu begehen.




-> Knox Gorge
Zur Knox Gorge war schon der Abstieg sehr anspruchsvoll. Der Pfad war steil, teilweise sandig und mit Geröll übersäht. Gegen Ende kam noch eine Kletterpartie hinunter. Den Abschnitt mussten wir schnell hinter uns lassen, da die Felsen so heiß waren, dass man sie kaum berühren konnte.


Zum Glück war der Weg nicht immer so herausfordernd. Im Schatten haben wir mehrere große Feigenbäume passiert. Und dann ist doch ein tieferer Pool aufgetaucht. Wir haben die Wand entlangklettern müssen, was mit Rucksack und umgehängter Kamera gar nicht so einfach war.


Irgendwann haben wir einen großen Leguan aufgeschreckt. Er hat sich fotografieren lassen und ist dann geflüchtet. Wir haben ihn aber am Rückweg nochmal entdeckt.





Am Ende des Weges hat sich die Gorge eindrucksvoll verengt. Dort haben wir Rast gemacht und unsere Manner-Schnitten verspeist.



Zurück mussten wir wieder auf dem gleichen Weg.






Schon um 12 Uhr waren wir wieder zurück am Campingplatz. Wir haben beschlossen, bei den warmen 37 Grad einen faulen Nachmittag einzulegen. Wir haben die Ruhe im Busch genossen und teilweise die Vögel beobachtet. Abends waren wir im Restaurant gut essen.