Dienstag, 25. Oktober 2011

Erkundung der Ost- und Südküste

Wir sind schon relativ früh zu unserer halben Inselrundfahrt aufgebrochen, und zwar um 7 Uhr. Die im Reiseführer angekündigten Staus in der Morgen-Rush-Hour haben uns aber leider auch erwischt. Diese Staus gibt’s 3x am Tag in jedem größeren Ort vor allen Kreisverkehren, vor allem, wenns keine Autobahn Umfahrung gibt.

Der erste Highlight des Tages war die Durchquerung der Grand Brûle, die Lavafelder, die an den Hängen des Piton de la Forunaise bis ans Meer entstanden sind. Man darf die Straße dort nicht verlassen, davor warnen große Hinweisschilder. Laut Forschern ist die Lava im Feld von 2007 in ca. 12 m Tiefe noch flüssig und bewegt sich ca. 2 cm pro Jahr Richtung Meer hinab. Die Straße ist dementsprechend hügelig. An einer Stelle etwas abseits konnten wir sogar Rauch aufsteigen sehen.


Vor allem auf den Lavafeldern aus früheren Jahren (seit 1986) beginnen schon wieder Pflanzen zu wachsen.

Die nächste Station war Anse des Cascades, eine nette Bucht, in der mehrere hohe und nicht so hohe Wasserfälle in einen Bach münden. Direkt an der Küste mit den Basaltsteinen wachsen Vacoapalmen.



Dann ging es wieder über die Lavafelder zurück zum Pointe de la Table. Dort haben wir eine kleine Wanderung über Lava aus dem Jahr 1986 gemacht.



Es gab Schautafeln mit den verschiedenen Arten der Lava. Der Weg war die meiste Zeit gut markiert, nur das Ende des Rundweges war etwas schwer erkennbar. Wir wären fast im Kreis gelaufen. Nach nur 1 h 30 min Gehzeit waren wir ziemlich verschwitzt, der schwarze Boden wärmt ja auch zusätzlich.

Das Mittagessen war ziemlich abenteuerlich. Da die Zeit gepasst hat, haben wir bei einer Snack Bar gehalten, mit einem Griller vor dem Lokal. Bei näherem Hinsehen haben wir entdeckt, dass auf der anderen Seite der eher stark befahrenen Straße auch noch Tische voller Leute waren. Wir haben zu zweit einen Salat mit einer Hendlhaxn gegessen und waren ausreichend voll. Beim Essen konnten wir Kellner (die nicht als solche erkennbar waren) und Kunden die Straße überqueren sehen.

Nach dem kleinen Imbiss sind wir in den Forêt de Mare Longue hinaufgefahren, um einen Spaziergang entlang des Sentier botaniques zu machen. Es war im Wanderführer als sehr leicht ausgewiesen, hat sich dann aber als Kletterpartie über Basaltsteine herausgestellt. Aber direkt anstrengend wars nicht.



Erstaunlich war, dass wir schon wieder in eine andere Vegetationszone gekommen sind. So einen Wald haben wir zuvor auf der Insel noch nicht gesehen.

Das Cap Méchant lag dann direkt am Weg. Aufgrund der gefährlichen Strömungen, starken Winde und der steilen Klippen sind hier früher viele Schiffe zerschellt. Und es stimmt, die Gischt spritzt hoch und die Klippen sind steil.



Die letzte Station des Tages war der Strand von Grand Anse, der als der einzige Palmenstrand der Insel angepriesen wird. Die Palmen wurden anscheinend von Hand gepflanzt, soviel dazu. Die Wellen waren sehr hoch, aber auf einer Seite war mit Steinen ein Pool angeschüttet. Aufgrund der späten Stunde sind wir nicht mehr ins Wasser gesprungen. Wir haben noch abgewartet, bis die Sonne hinter den Wolken hervorlugt, um einige Fotos zu machen.



Aufgrund des dichten Verkehrs haben wir leider einen schönen Sonnenuntergang verpasst, als wir aus der Stadt St. Pierre raus waren, war die Sonne schon weg. Aber wir werden nicht aufgeben!

Im Vorbeifahren haben wir schon vor einigen Tagen eine Pizzeria gesehen, die wir getestet haben. Wir waren um Punkt 7 dort, natürlich waren wir die ersten. Und auch die einzigen bis um fast halb 8. Das Essen war schnell da und auch gut, als wir gegangen sind, waren schon 3 Tische besetzt.

Als wir wieder im Hotelzimmer waren, hatten wir schon Besuch. Wir haben die Kakerlake auf den Balkon evakuiert, sie hat aber wieder den Weg hineingefunden und ist mir über den Fuß gelaufen. Wir glauben, die nachfolgende Jagd gewonnen zu haben. Zumindest haben wir sie nicht mehr gesehen…

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