Donnerstag, 16. Juli 2015

14.07. - In der Luft, auf der Straße und am Wasser

Die Nacht war sehr abwechslungsreich. Das Baby des Nachbarn wurde mindestens zwei Mal mit dem Auto spazieren geführt. Irgendwann haben wir die Dingos heulen gehört. Und noch vor Sonnenaufgang haben die Kakadus angefangen zu kreischen. Dafür war es aber ein so richtiger Busch-Campingplatz! Da es hier so viele weiße Ghost Gums gibt, heißt der Platz Walardi, das ist das Wort dafür bei den Aborigines.

Die Fahrt zum Bellburn Airstrip war kurz. Jürgen wollte trotz der teuren Kosten mit dem Helikopter über die Bungle Bungle Range fliegen. Es gab zwei von der Sorte Robinson R44 mit vier Sitzen zur Auswahl. Eigentlich hätten wir den schnelleren roten bekommen, der ist aber nicht angesprungen, weil es in der Nacht so kalt war. Also wurde es der blaue. Wir haben noch die Landung von zwei Kleinflugzeugen abgewartet und kurz nach neun ging es los. Jürgen wollte vorne sitzen, also habe ich mich hinter unsere Pilotin gesetzt, von wo aus ich auch die beste Aussicht hatte. Nur war es hinten seeeehr windig, da wir aufgund der besseren Sicht die Türen abmontiert worden sind.

Die Aussicht auf die Felsendome war gigantisch aus der Luft.


Wir sind über das Hochplateau weiter zur Picaninny Gorge und den Picaninny Creek geflogen. Den letzten Abschnitt kannten wir ja schon von gestern vom Boden aus. Der Flug dauerte 20 Minuten, lang genug, sonst wäre ich noch erfroren auf der Rückbank.


Die Strecke zurück auf den Highway haben wir um fast eine halbe Stunde schneller bewältigt, als bei der Herfahrt (1h15min statt 1h45min). Die Creek Crossings haben auch nicht mehr so schlimm ausgesehen. Und die Bodenwellen sind nicht so stark spürbar, wenn man schneller fährt.

Am Highway haben wir dann ungefähr 400 km bis Fitzroy Crossing zurück gelegt. Gerade noch rechtzeitig sind wir im Geike Gorge National Park eingetroffen. Wir wollten die Bootsfahrt um 4 Uhr mitmachen. Die war dann auch jeden Dollar wert.


Die Freshies haben sich von den Sonnenstrahlen am Ufer wärmen lassen.


Die untergehende Sonne hat die Kalksteinfelsen schön beleuchtet. Laut Bootsführer markieren die weißen Stellen im Felsen die Höhe des Wassers in der Regenzeit. Nach der Gorge überschwemmt der Fluss eine Ebene von bis zu 25km Breite. Der Ort Fitzroy Crossing wird dann scherzhaft Fitzroy Island genannt.


Heute schlafen wir zum letzten Mal in unserem Camper, es hat sich schon so etwas wie Routine eingespielt. Praktisch war das schon mit dem Auto. Und er hat alle unsere Wünsche mitgemacht...

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