In der Früh hat es geschüttet, eh klar, wir sind ja im Regenwald. Interessant ist daher, dass der Highway mitten durch den Ort führt, man aber nichts davon bemerkt. Es sind nur grüne Bäume und Pflanzen zu sehen, nix vom Ort. Auch eine Straße weiter drin gibt es nur alle paar hundert Meter ein Haus oder ein Geschäft.
Da im Reiseführer empfohlen wird, schon gegen acht Uhr aufzubrechen um den Massen zu entgehen, sind wir früh aufgebrochen gen Süden. Nach einer Stunde Fahrzeit sind wir also um 08:20 Uhr vom Auto weggegangen. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob wir richtig sind, da der Parkplatz noch völlig leer war. Aber es hat gestimmt.
Green Sands Beach (Gehzeit 2 h 10 min, 8,8 km)
Die Wanderung zum Green Sands Beach hat uns bei einer Bootsrampe vorbei auf einen Allrad Track geführt. Es gab aber nicht nur einen Weg, sondern ziemlich viele. Aufgrund des weichen Bodens suchen die Einheimischen mit ihren Pickups immer nach neuen Wegen, wenn wieder einer unpassierbar geworden ist. Die Landschaft nahe der Küste ist zerfurcht von teilweise sehr tiefen Fahrrillen. Und der Wind dort ist sehr stark, er pfeift einem die ganze Zeit um die Ohren.
Am Hinweg war es noch stark bewölkt, zum Glück! Wir haben sogar mit Regen gerechnet, aber dann hat es plötzlich aufgeklart. Wir sind auch zum Green Sands Beach hinuntergestiegen. Er heißt so, weil dort in der Gegend der Halbedelstein Olivin aus dem Gestein gewaschen wird und daher der Sand grünlich schimmert. Wenn man den Warnschildern glaubt, gibt es in dieser Bucht auch Königsrobben. Wir haben leider keine gesehen.
Auf dem Rückweg haben wir bemerkt, dass der Boden fast den ganzen Weg entlang grünlich ist. Vorher haben wir das nicht gesehen, weil es zu bewölkt war.
Im Sonnenlicht hat auch die ockerfarbene Erde geleuchtet.
Gegen Ende des Rückweges sind uns dann andere Touristen entgegengekommen. Unter anderen Japaner mit Flip-Flops und Kühltasche. Naja.
Als wir zum Auto gekommen sind, war es schon elf Uhr und damit ziemlich warm. Wir waren froh, aus der Sonne und dem Wind zu kommen.
Nicht weit entfernt sind wir zum Ka Lae, dem South Point, eingebogen. Das ist der südlichste Punkt der Insel und gleichzeitig auch der USA. Dort treffen zwei Meeresströmungen zusammen und es gibt daher reiche Fischgründe. An Land gibt's nix ausser Wind.
Auf dem Rückweg nach Volcano haben wir einen Pausenstopp am Punalu'u Beach gemacht. Das ist ein schwarzer Sandstrand an dem auch Meeresschildkröten wohnen. Zwei Exemplare haben wir beim Rasten am Strand beobachtet. In diesem Abschnitt gibt es grüne Meeresschildkröten und Kadettschildkröten. Sie hat uns leider nicht gesagt, welche sie ist.
Da wir am Vormittag schon genug gegangen sind, sind wir im Nationalpark fast nur mit dem Auto unterwegs gewesen. Wir haben die Chain of Craters Road genommen, die in 29 km zum Meer führt, das sind über 1.000 Höhenmeter. Fast hätten wir drei Nene (hawaiianische Gans) zusammengeführt. Sie sind ganz entspannt über die Straße gewatschelt. Unterwegs haben wir immer wieder Lavafelder durchquert.
Seit Ende der Siebziger Jahre kann man nicht mehr an der Küste entlang auf den Highway auf der anderen Seite des Parks fahren. Und seit 2003 ist schon ein Stück früher Schluss. Das letzte Stück hinter der Sperre kann man nur noch zu Fuß laufen (Gehzeit 30 min, 2 km). Und dort sieht es dann so aus.
Die Straße ist von der Lava vereinnahmt worden und sogar das Schild der Straßensperre wurde in der Lava eingeschlossen.
Seit 1983 fließt unweit von hier ununterbrochen Lava ins Meer. Sie kommt vom Pu'u O'o Krater. Nach diesem warmen und sonnigen Abschluss des Tages sind wir ins Quartier zurückgekehrt.
Vor dem Schlafengehen sind wir nochmal in den Park gefahren und haben einen Blick auf den Kilauea Krater geworfen. Heute war er durch den Dampf noch heller erleuchtet.
Montag, 13. Mai 2013
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1 Kommentar:
Hey ihr Reisenden!
Dem Jürgen alles Gute zum Geburtstag und euch Beiden noch einen schönen Urlaub!!!
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